Jahresrückblick 2017

Der Anfang des Jahres war stressig, traurig, anstrengend. Papa ist im Februar gestorben und Mama war ständig im Krankenhaus. Der Kopf voller Sorgen und Ängste, dazu das Leben um einen herum. Alltag.

Im Mai bin ich offiziel ins geerbte Elternhaus gezogen und es gab neuen Papierkram. Verträgsänderungen der Versicherungen, Verträge die das Haus betreffen etc., Auto ummelden. Dann kam das Nachlassgericht und wollte einen Haufen Zeug wissen, den ich erst mühevoll erörtern musste. Verkehrswert des Hauses, Gesamtverögen bla bla bla.

Zwischendurch habe ich mich mit der Krankenversicherung und dem Finanzamt herumgeschlagen. Stilllegung meiner Selbstständigkeit und Krankenversicherung halt..wie sich was für mich ändert, zumal ich die Mama pflege. Bürokratenland Deutschland sage ich nur. Es könnte so einfach sein, aber ich brauche erst DAS Schreiben um DEN Antrag zu bekommen damit ich dann DIESES Papier bekomme usw. Kam mir vor wie in dem einem Film von Asterix&Obelix..mir fällt der Titel grade nicht ein, aber jeder der diesen Film gesehen hat, weiß was ich meine.

Mitte des Jahres wurde es dann ruhiger. Auch in mir drinnen. Ich bin oft im Garten gesessen und habe gespürt wie alles von mir abfällt und alles sich leichter anfühlt. Ich habe meine Füße wieder auf den Boden bekommen und habe eine tiefe Entspannung erfahren. Hier in Nordenstadt ist es eher ländlich und diese Ruhe hat mir einfach gut getan. Tut sie noch.

Norman war ein paar mal da und wir hatten viel Spaß. Oft saßen wir bis zum morgen im Garten und unterhielten uns über Filme.  Natürlich nicht ohne Wein und Gemütlichkeit.

Mama saß immer hinten in ihrem Zimmer. Im Laufe des Jahres hat sie sich aber zu mir nach vorne ins Wohnzimmer gesetzt und wir verbringen den Tag miteinander. Schauen fern, spielen beide am Tablet und batteln uns bei Fishdom, Gardenscapes und anderen Spielen dieser Art. Essen zusammen. Es geht ihr gut. Anfang des Jahres dachte ich noch, sie schafft es nicht. Mittlerweile geht es ihr den Umständen entsprechend richtig gut. Der Arzt kommt einmal Monat um nach ihr zu sehen und er ist zufrieden. Das kann sich zwar in jeder Minute ändern, bringt die Erkrankung mit sich, aber so wie es jetzt ist, ist es schön. Ich genieße die Zeit mit Mama. Dienstags und Samstags schauen wir auch abends zusammen fern. Dienstags kommt Dr. Who und am Samstag machen wir Kinoabend. Da schauen wir dann einen Film auf Sky, oder eine DVD.

Meine Schwester kommt einmal die Woche und da haben wir eine Menge Spaß und lachen viel. Denken viel an Papa und wie er uns fehlt. An bestimmten Tagen, wie zB. sein Geburtstag, oder der 01. Advent usw, koche ich die Lieblingsspeisen von Papa und wir gedenken dann besonders an ihn. Es ist das 2. Weihnachten ohne meinen Engel und das erste Weihnachten ohne Papa…

Jetzt in den letzten Monaten ist es richtig ruhig geworden. Ich genieße es….

Mit Geisenheimer gab es ja den Bruch, Anfang des Jahres. Nun habe ich gehört, er sucht alle Leute auf um sich zu entschuldigen, was er doch dummes getan habe. Das er sich blöd und egoistisch verhalten hat und das es ihm leid täte. Ich sagte Rumpelstilzchen gleich, er soll blos nicht meine Nummer rausgeben. Bei mir braucht er nun echt nicht mehr ankommen. Mein Verhalten ihm gegenüber war zwar auch nicht heilig, aber den Bock den er abgeschossen hat….nö…da ist einfach zu viel kaputt gegangen…

Ex-BF hat sich im Laufe des Jahres immer mal wieder gemeldet. Regelmäßig hat sie mir lustige WhatsApp Bilder geschickt, die ich kommentiert hatte. Irgendwann hörte ich auf mit den Kommentaren. Trotzdem schickte sie mir weiterhin Bilder. Vor ein paar Wochen schrieb ich ihr auf WA und bedankte mich für die Zeit in der sie für mich da war und auch für die lustigen Bilder. Sprach aber auch davon das viel passiert ist, was nicht mehr rückgängig gemacht werden kann und fragte sie, warum sie den Kontakt zu mir trotzdem aufrecht erhält. Ich habe bis heute keine Antwort bekommen. Blockiert hat sie mich aber auch nicht….oder gar meine Nummer gelöscht….verstehe ich nicht ganz, sie kann doch dazu was sagen?!

Aber irgendwie ist mir das Recht. Wie heisst es so schön – es hat einen Grund warum es Menschen aus deiner Vergangenheit nicht in deine Zukunft schaffen. Es ist ok für mich…. Sie ist einen Teil des Weges mit mir gegangen und dann abgebogen als ich sie nicht mehr brauchte…jeder Mensch, den man im Leben trifft, lehrt uns etwas. Sei es Hilfe, oder eine Lektion.

Mit Künstlerin wird der Kontakt immer weniger. Schade, aber auch hier hat es seine Gründe. Nichts schlimmes, es verläuft sich halt. Mit Rumpelstilzchen ist es ähnlich, aber da kümmere ich mich. Er wird mir auf ewig am Backen hängen… Die anderen sehe ich nach wie vor nicht. Manchmal bekommt man einen Gruß ausgrichtet. Das zeigt, das man nicht ganz aus dem Leben verschwunden ist, aber man sieht sich eben nicht mehr.

So..insgesamt hat das Jahr anstrengend und traurig angefangen und wurde immer ruhiger im Laufe des Jahres. Es ist nicht mehr viel passiert – zum Glück. Es sind zwar auch wieder Menschen die ich kannte gestorben, aber die waren gefühlsmäßig weiter weg. Ich kannte die 3, aber wir hatten so nichts miteinander zu tun. Mama geht es gut, das ist das wichtigste und ich drehe auch nicht mehr durch. Nordenstadt hat mir im nachhinein wirklich mehr als gut getan, auch wenn ich es nicht so sehen wollte. Die letzten 2 Jahre waren richtig extrem, auch für meine Verhältnisse. Jetzt pendelt sich langsam alles wieder ein und ich fühle mich bereit einen neuen Weg einzuschlagen und alles andere hinter mir zu lassen.

Wünsche euch allen ein besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2018 😀 ❤

Ein Gedanke zu “Jahresrückblick 2017

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