Ich bin ein humorvoller Mensch, manchmal lache ich sogar dummerweise dann, wenn ein Lachen nicht angebracht ist.
Im Moment fällt es mir manchmal schwer zu lachen auf der einen Seite, dann denke ich aber: Jetzt erst Recht!
Im Leben ist es so, das man irgendwann in ein Alter kommt, da sterben Menschen um einen herum die man kennt…seien es die Großeltern, die Schwiegereltern, der Lehrer, oder tragischer Weise ein Freund zB durch einen Unfall.
Das ist alles normal, vorallem wenn ältere Menschen sterben…das ist natürlich….
Ich will nicht sagen das ich Angst habe, denn die habe ich nicht. Es ist nur seltsam, warum gerade um mich herum der Tod gerade so wütet.
Ich bin schon früh mit dem Tod in Kontakt gekommen, meinen „ersten Toten“ hatte ich mit Anfang 20 – da hört man dann schon mal: „Ach der und der ist gestorben“ und man kannte diese Person halt und dachte kurz darüber nach.
Eben scheint es zu Gipfeln.
Lange war Ruhe…dann starb erst die Mutter von Horst, dann mein Opa. Aber diese Menschen waren alt, weit über 80 Jahre – es ist zwar traurig, aber DAS ist der normale Gang.
Dann aber:
2009: Uwe „Haxe“ und Uwe Peetz
2010: Reinhold, Jacky
2011: Mike, Norbert, der Seher (alle 3 im Januar)
Das sind 7! Menschen innerhalb von 2 Jahren die unserem Freundeskreis angehörten, und die waren alle NICHT alt. Mike 32 Jahre, Jacky 36 Jahre, Uwe 52 Jahre, Reinhold 54 Jahre, Norbert 51 Jahre, Seher 60 Jahre – es ist echt unheimlich!
Dann kommen noch Leute dazu, die wir hier aus der Ecke vom Sehen kennen….Menschen die man im Edeka getroffen hat usw…..aber das nur nebenbei….
Dann ist das mit der Trauer so ein Ding. Je näher derjenige einem war, desto größer die Trauer.
Wenn man nach ein paar Tagen jemanden trifft, der mit den Leuten nicht so viel zu tun hatte, wird man blöd angeschaut mit den Worten: Was? du trauerst immer noch? Wir ja mal Zeit das ruhen zu lassen, es wird mit den Augen gerollt usw…..
Trauer ist ein Tabu in unserer Gesellschaft….man räumt einem vielleicht 2 – 3 Tage ein, aber dann hat man das zu vergessen und weiter zu leben.
Aber wie soll man das schaffen, wenn einem ein Mensch nach dem anderen genommen wird? Wir haben im Moment gar keine Zeit uns zu erholen..auch nicht um zu trauern wirklich…das schlimme ist ja auch das drum herum….der Papierkram, die Beerdigungen und und und….
Manchmal schweifen meine Gedanken und ich fühle nichts….als wir das von Mike hörten, das war vorgestern ist etwas komisches passiert. Ich glaube der Körper lässt nun eine Art Schutzprogramm laufen, denn ein Kumpel sagte uns das von Mike und wir nahmen es nur zur Kenntnis….keine Reaktion weiter..
Kein Gedanke an ihn, keine Erinnerung an ihn, nur ein flüchtiges: Och nö, nicht schon wieder einer! Makaber vielleicht, aber mehr brachte ich nicht raus. Es sind einfach zu viele Todesnachrichten in letzter Zeit….alleine 3 Stück jetzt im Januar und es ist erst der 26. …..
Es ist wie im Mittelalter, als die Pest grasierte….Menschen um einen herum sterben, man selbst hat Angst um die Menschen „die noch leben“ und auch um sich selbst.
Der Tod ist so verdammt nah, und dennoch verschont er einen.
Zum Channeln bin ich zu blockiert, ich bekomme keinen Kontakt…ist vielleicht auch besser so…
Das hier soll nicht als ein depressiver JammerEintrag verstanden werden, nur ein von der Seele schreiben der seltsamen Umstände die zur Zeit um mich/uns herum passieren.
Es sind normalerweise immer Schattenwesen hier bei uns, aber seit paar Wochen habe ich keine mehr gesehen…..heisst das – es ist noch nicht vobei? Ich weiß es nicht….
Ich lache trotzdem, bin und bleibe ein fröhlicher Mensch…es ist wie es ist und es soll auch so sein…